Holz. Boot. Wende.

Schwarzwald-Lärche im Sperrholz, harte Robinie als Stabdeck. blaugrün: der Grünkernbratling des Bootsbaus

Die frohe Bootschaft

Regenwald abholzen für Boote, ts, ts, ts. Teak aus Myanmar verschiffen? Okay Boomer.  Robinie kommt aus Europa und ist eh‘ härter. Die Sperrholz-Manufaktur legt Schwarzwald-Lärche dazwischen, echt irre

Karte Holzherkunft für Schiffbauten

Holz – der Stammbaum entscheidet

Alles Bootsbau-Teak stammt aus Myanmar: Etwa Vorletzter im Demokratie-Index. Burma-Teak pusht die dortige Militärjunta, call it Blutholz

Okoumé-Holz aus Gabun ist leicht und günstig. Gabun ist auf Platz 136 im Transparenzregister, Score 28 auf einer Skala bis 100. Wirklich weiter importieren?

Im blaugrün-Boot ist Lärche aus dem Schwarzwald verbaut, Robinie und ein wenig Schwarznuss aus Bulgarien: Nachhaltige Waldwirtschaft, fresher Kohlendioxid-Footprint

Konstrukteur: Tim Harrold
Länge: 7,50 m
Breite: 2,55 m
Tiefgang: 2,00 m
Verdrängung: 1450 kg

Bau: Yachtwerft Landolt

Sperrholz

60 Quadratmeter
Handarbeit: ewig solide mit Epoxy laminiert

Windkraft

100 Quadratmeter Segel
Viel Tuch, viel Vortrieb, viel Spaß, yihaaa

1-Stern-Kajüte

Holzklasse-Tourensegeln
aller Komfort ist die kleine Schwester von langweilig

Ahoi

Klar zur Wende
Und dann Kurs fresher Bootsbau, Käpt'n

Mahaghoni, Teak, Okoumé, der ganze dunkle Tropenkram auf Yachten: Glänzend, vielleicht ja ganz schön – aber nicht gut. Holz aus Korruptionsstaaten oder Antidemokratien ist doch Quark. Idee und Boot entstehen aus der journalistischen Arbeit zum Import von Tropenholz.

Das blaugrün-Projekt ist dagegen zeitgenössischer Holzbootbau, voll swaggy. Im Moment gibt’s noch kein solches Mohrrüben-Sperrholz im Laden. Gut, das wär‘ zweifellos etwas teurer. Dieses Boot soll nur zeigen: Ui, klappt ja tatsächlich und schaut auch ganz fein aus.

Crew